Was den einen nicht farbig genug sein kann, ist anderen zu bunt. Wo die einen rotsehen, wird anderen warm ums Herz. Kalt lässt das Thema Geschlecht niemanden. Und es ist überall: im Kopf und im Körper, am Stammtisch und auf dem Spielplatz, im Büro und im Bett.
Geschlechterstereotype und engstirnige, starre Rollenbilder beeinflussen junge Menschen bereits schon ab der Kindheit. Nicht selten prägen sie – oftmals unbewusst – wichtige Lebensentscheide, wie z.B. die Berufswahl. Aus Gleichstellungsperspektive ist jedoch klar: Bei der Berufswahl sollen die eigenen Wünsche, Interessen und Fähigkeiten im Zentrum stehen und nicht Geschlechterstereotype.
Keine andere akademische Disziplin wird derart lächerlich gemacht wie die Geschlechterforschung. Doch ihre pauschale Diffamierung bedeutet einen Angriff auf das Wesen der gesamten Wissenschaft, meint der Kunstwissenschaftler Daniel Hornuff.