Die Spielzeit 2023/2024 am Theater St. Gallen hat, ausser dem kommenden abwechslungsreichen Programm, noch viel Spannendes zu bieten. Das ist zunächst die Rückkehr der Spielstätte Umbau ins sanierte und erweiterte Theater am ursprünglichen Ort. Die künstlerische Leitung erhält ein neues Aussehen, wie auch das ganze Leitungsteam. Dazu gibt es einen neuen Theater-Direktor und der heisst Jan Henric Bogen.
Das entspricht denn auch der Wirklichkeit, wenn es wie in diesem Fall um Giuseppe Verdis «Messa da Requiem» geht, die in einer szenischen Fassung von Regisseur Krystian Lada am vergangenen Samstag erfolgreiche Premiere feierte. Verdis «Messa» ist die letzte grosse Produktion, mit der sich das Theater vom Umbau verabschiedet. Die Koproduktion mit dem Theater Winterthur befasst sich einfühlsam mit den Themen Schuld und Sühne. Modestas Pitrenas am Pult, setzt mit dem Sinfonieorchester die mitreissende und gefühlvolle Partitur Verdi um.
Bevor die Sanierung des Theatergebäudes am Stadtpark losgeht, heisst es für das Theater St. Gallen nochmals «Theater total». Auf dem Programm stehen 21 neue Produktionen, davon 8 Uraufführungen. Das Sinfonieorchester setzt die erfolgreich gestartete Ära Modestas Pitrenas fort und gibt ein Gastspiel im Concertgebouw in Amsterdam.
Modestas Pitrenas stammt aus Litauen. Der südlichste der drei baltischen Staaten liegt am östlichen Teil der Ostsee, an der Bernsteinstrasse sozusagen. Pitrenas gilt als einer der erfolgreichsten litauischen Dirigenten der jüngeren Generation. Er debütierte mit Mozarts «Zauberflöte» an der Oper Köln, gastierte an der Deutschen Oper am Rhein, dem Bolschoi Theater in Moskau. Am Theater Basel dirigierte er Sergei Prokofjews «Der Spieler».