Das Historische und Völkerkundemuseum hat seit Anfang August mit Anja Soldat eine neue Kuratorin für Ethnologie. Soldat hat sich in ihrer akademischen Laufbahn vor allem mit Afrika befasst. Ihre Forschungen führten sie an die Côte d’Ivoire, wo sie der Herkunft musealer Objekte in Schweizer Sammlungen nachging.
Der Begriff «Spiegel» ist doppeldeutig. Er kann als Zeichen der Eitelkeit gelten. Bestes Beispiel ist die Stiefmutter im grimmschen Märchen Schneewittchen. Aber er kann auch Spiegelbild der Selbsterkenntnis, Spiegelbild der Seele sein und nicht zuletzt das Spiegelbild unserer Zeit. All diese Arten von Spiegeln, mit 220 Kunstwerke aus 95 Museen und Sammlungen, werden aus handwerklicher und technologischer Sicht, wie auch aus kultureller gesellschaftliche Tragweite in der aktuellen Ausstellung im Museums Rietberg in Zürich beleuchtet. Die Ausstellung dauert bis 22. September 2019 und wurde vom scheidenden Direktor Dr. Albert Lutz kuratiert.
Nach mehr als 20-jähriger Tätigkeit in Persien kehrte der St. Galler Kaufmann Emil Alpiger, er stammte aus Gams, 1896 zurück nach Zürich. Zu seinem Gepäck gehörte auch eine Holztruhe, gefüllt mit persischen Kleidungsstücken und Textilien. Über Generationen hinweg bewahrte die Familie Alpiger diesen Schatz sorgsam auf. Jetzt, ein Jahrhundert später, sind die kostbaren Kleider, Stoffe, Wandbehänge und Stickereien Mittelpunkt der Ausstellung «Farbe bekennen» im Museum Rietberg in Zürich. Die wertvollen Zeitdokumente sind bis 14. April 2019 zu bewundern.
Korea war nicht immer ein Reizthema. Im Westen weniger bekannt ist, dass die ostasiatische Halbinsel auf eine über 2000-jährige Geschichte zurückblicken kann. Koreanische Objekte sind aber in Museen ausserhalb Koreas selten zu finden. Das Historische und Völkerkundemuseum St. Gallen HVM ist entsprechend stolz darauf, innerhalb einer Sonderausstellung, ausgewählte Schweizer Museen und Privatsammlungen zur koreanischen Kunst und Kultur vorstellen zu dürfen. Mit den Sammlungen Hungerbühler und Kuster ist auch St. Gallen vertreten. Die Ausstellung entstand in Zusammenarbeit mit der Abteilung für Kunstgeschichte Ostasiens der Universität Zürich.