Der Strauss’schen «Fledermaus» als Wiederaufnahme des Theaters St. Gallen, in der schwungvollen, höchst amüsanten Regie von Guta Rau, eilte der Erfolg schon voraus. Die vier geplanten Vorstellungen im Dezember 2024 und Januar 2025 waren im Nu ausverkauft. Welch Wunder, war doch der weltbekannte Tenor Rolando Villazon in der Hauptrolle als Gabriel von Eisenstein angesagt.
Höchst bemerkenswert, wie viele Menschen am guten Gelingen einer Theater-Vorstellung beteiligt sind. Bestes Beispiel: die Märchen-Oper «Hänsel und Gretel» am Theater St. Gallen, die kürzlich in der Inszenierung von Guta Rau eine wunderschöne Premiere feierte.
Mit Rent, der zweiten Musical-Produktion der aktuellen Spielzeit, kommt ein zum Klassiker gewordener Musiktheaterstoff auf die Bühne des Paillard-Baus: In Anlehnung an Puccinis La Bohème setzt es eine Gruppe junger, abgebrannter Künstler:innen ins Zentrum, deren Leben von der Suche nach Liebe und Akzeptanz, der Hoffnung auf künstlerischen Erfolg sowie dem Kampf gegen HIV geprägt ist.
«Les Misérables», das bekannte Musical basiert auf dem Roman von Victor Hugo und erzählt die Lebensgeschichte des ehemaligen Sträflings Valjean und seines Widersachers Javerts, rund um die Französische Revolution. Am Theater St. Gallen ist es so erfolgreich, dass noch eine Zusatzvorstellung eingeschaltet wurde, und zwar heute, 10. Februar 2024 . Die Premiere war am 9. Dezember 2023, die letzte Vorstellung findet am 23. Februar 2024 statt.
Nun ist auch die Abteilung Schauspiel in das für die Besucherschaft kaum sichtbar überholte Theater St. Gallen eingezogen, und zwar mit «Die Ärztin», einem sehr eindringlichen Drama über Moral, Intrigen beziehungsweise Mobbing.
Gallen zeigt das Drama um eine transsexuelle Künstlerin eindringlich und psychologisch intensiv. Mit der faszinierenden Baritonistin Lucia Lucas ist diese Oper auch ein Abend über die eigene Geschichte der amerikanischen Die bejubelte Uraufführung von Tobias Pickers Oper «Lili Elbe» am Theater St. Transgender-Sängerin geworden.