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Was steckt eigentlich hinter dem Advent und woher kommen die weihnächtlichen Bräuche?

Was steckt eigentlich hinter dem Advent und woher kommen die weihnächtlichen Bräuche?

Advent bezeichnet die Zeit, in der sich vor allem Christen auf das Fest zur Geburt von Jesus von Nazareth vorbereiten. Der Begriff leitet sich aus dem lateinischen Wort “Adventus” ab, was soviel bedeutet wie “Ankunft”.

Ursprünglich galt die Adventszeit als Fastenzeit und fand zwischen dem 11. November und dem Erscheinen des Herrn am 6. Januar statt. Im Jahr 1917 wurde das Adventsfasten abgeschafft und von der katholischen Kirche nicht mehr verlangt. Die heutige Form des Advents hat ihre Wurzeln im 7. Damals legte Papst Gregor der Grosse fest, dass sich der Advent über vier Sonntage erstreckt. Sie sollten als Symbolik für die 4000 Jahre stehen, die laut kirchlichen Geschichtsbüchern die Menschheit nach der Sünde im Paradies auf die Erlösung warten musste. Diese Regelung wurde jedoch erst 1570 durch Papst Pius V. rechtsgültig.

Bräuche zum Advent

Eine der bekanntesten Traditionen im Advent ist das Abzählen der Tage bis zum Weihnachtsfest. Dieser Brauch existiert seit Beginn des 20. Jahrhunderts und die Adventskalender haben seitdem die unterschiedlichsten Formen angenommen. Seit 1920 gibt es zum Beispiel den Kalender mit kleinen Türchen, hinter denen sich Süssigkeiten, Bilder oder Spielzeug verbergen. Darüber hinaus ist es in vielen Haushalten Brauch, einen Adventskranz aufzustellen. Er wurde vom evangelischen Theologen Johann Hinrich Wichern 1839 eingeführt. Allerdings bestand er zu dieser Zeit aus 18 bis 24 Kerzen. Heute hingegen besitzt der Kranz nur noch vier Kerzen, wovon an jedem Sonntag im Advent eine angezündet wird.

Grosser Beliebtheit erfreuen sich ausserdem die Schwibbögen (siehe Bild!). In der Zeit ihrer Entstehung, im 18. Jahrhundert, symbolisierte jedes Licht an einem Schwibbogen einen wohlbehalten zurückgekehrten Bergarbeiter. Einige Kirchenzünden in der Adventszeit ein sogenanntes “Friedenslicht aus Bethlehem” an. Dabei handelt es sich um eine Laterne, die das Licht im Geburtsstall von Jesus Christus symbolisiert. Kirchenbesucher können sich daran eine Kerze anzünden und somit ihr eigenes Friedenslicht nach Hause tragen.

Übrigens…

  • Im Erzbistum Mailand existiert noch heute die aus dem 7. Jahrhundert stammende, sechswöchige Adventszeit.
  • Liturgische Adventskalender beginnen am 1. Advent und gehen bis zum 6. Januar, an dem die Erscheinung des Herrn und der Dreikönigstag gefeiert wird.
  • Fällt Heiligabend auf einen Sonntag, wird der 4. Advent nicht gefeiert.

 

Bild: Die Schwibbögen sind besonders im Erzgebiet weit verbreitet.

Advent (lateinisch adventus „Ankunft“), eigentlich adventus Domini (lat. für Ankunft des Herrn), bezeichnet die Jahreszeit, in der die Christenheit sich auf das Fest der Geburt Jesu Christi, Weihnachten, vorbereitet. Die Christen gedenken der Geburt Jesu und feiern sie als Menschwerdung Gottes.

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