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Wirtschaft ist Care – Gesprächsabende in der DenkBar

Wirtschaft ist Care – Gesprächsabende in der DenkBar

Es spricht sich allmählich herum: Die unbezahlte Care-Arbeit in Privathaushalten ist der grösste Wirtschaftssektor. Sie wird noch immer vor allem von Frauen geleistet. Und sie kommt bis heute nicht im Bruttosozialprodukt vor.

Aber Care geht alle an. Denn alle – nicht nur «die Schwachen» –  sind abhängig von der Fürsorge anderer. Auch der Klimawandel führt es uns vor Augen: wir sind nicht «unabhängig», sondern angewiesen auf einander – und auf eine heile Natur. Deshalb braucht es eine Care-zentrierte Politik, eine Care-zentrierte Ökonomie, ein Denken und Fühlen, das unser aller Abhängigkeit von Fürsorge ernst nimmt.

Im Mai und Juni 2019 wird in der DenkBar über drei bisher noch wenig besprochene Aspekte der wachsenden Care-Bewegung nachgedacht:

  • Care in den Wirtschaftswissenschaften
  • Care in den Medien
  • Care als Spass(-bremse?)

Am Anfang jedes Abends wird kurz ins Care-zentrierte Denken und Handeln eingeführt.

Die Reihe wird vom Verein WiC und der DenkBar gemeinsam verantwortet. Der Eintritt ist frei. Es wird eine Kollekte für die Unkosten gesammelt. Von 17 Uhr bis 18 Uhr und nach 20 Uhr hält das Gastroteam der DenkBar jeweils etwas Feines zum Essen und Trinken bereit.


Mittwoch, 22. Mai 2019, 18 Uhr bis 20 Uhr

Care in den Wirtschaftswissenschaften Oder: Was denken eigentlich die auf dem Rosenberg über Care?

Was sagt ein Ökonomieprofessor dazu, dass das Bundesamt für Statistik seit 21 Jahren beweist: Care-Arbeit in Privathaushalten ist längst die Mitte der Ökonomie, nämlich der grösste Wirtschaftssektor? Dass der Care-Sektor (im derzeit geschätzten Wert von 408 Milliarden Franken) aber totgeschwiegen wird? Wie sähe eine Wirtschaftswissenschaft aus, die unser aller Fürsorgeabhängigkeit ernst und daher Care statt Geld in die Mitte nimmt? Reto Föllmi, Professor für internationale Ökonomie an der Universität St. Gallen erklärt seine Sicht der Dinge und stellt sich den Fragen, moderiert von Gaby Belz.

Mittwoch, 12. Juni 2019, 18 Uhr bis 20 Uhr

Care in den Medien. Oder: Was meinen Journalist*innen, wenn sie «Arbeit» sagen?

 Wir wissen: Arbeit ist mehr als Erwerbsarbeit. Aber warum sagen das so viele Journalist*innen nicht? Warum fügt sich annähernd die gesamte Medienwelt dem Dogma, dass es beim Wirtschaften (fast) nur ums Geld geht? Und dies in einer Zeit, in der uns der Klimawandel dringend zum Umdenken und Umhandeln auffordert? Die Journalistin Helene Aecherli, bekannt von ihren kenntnisreichen Auslandsreportagen in der «Annabelle», hilft weiter, moderiert von Ina Praetorius.

Mittwoch, 19. Juni 2019, 18 Uhr bis 20 Uhr

Ist Care eine Spassbremse? Wenn nicht, warum doch? Oder: Wie lacht man übers Kloputzen und Hustentropfenverabreichen?

Menschen sind nicht nur frei, kreativ und machen Karriere. Sie scheissen auch oder liegen mit Blasenentzündung im Bett. Daran öffentlich zu erinnern, wird oft als Spassbremse empfunden. Es ist aber eine Tatsache: Wenn wir unsere Natur verleugnen, leben wir gefährlich, als Individuen und als Menschheit. Statt das zu verdrängen, könnten wir befreiend darüber lachen. Aber wie? Dieser Frage stellt sich Kathrin Bolt, Pfarrerin und Kabarettistin, moderiert von Hans Jörg Fehle.

Mehr Informationen gibt es unter www.wirtschaft-ist-care.org

Bild: DenkBar

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