Machen wir einen Aufstand!

Machen wir einen Aufstand!

Die Frauenvertretung ist kleiner in den nationalen Räten, zugegeben. Studien zeigen aber, dass einzelne sehr wohl herausstechen und dadurch enormen politischen Einfluss geniessen. Warum also schauen wir Frauen weiterhin zu und lassen uns von oft schwächeren Männern die Butter vom Brot nehmen? Lasst uns aufstehen, laut werden, nicht mehr nur fordern, sondern nehmen.

Mehr Frauen in die Politik!

Wer fällt Ihnen spontan ein, wenn Sie nach Namen von National- und StänderätInnen gefragt werden? Nennen wir nur mal zehn: Christoph Blocher (tut mir ja leid), Lukas Reimann (menschlich sehr anständig und der einzige SVP-Vertreter, inklusive SVP-Frauen, den ich wähle), die verschiedenen ParteiexponentInnen, darunter ganz sicher Ständerätin Karin Keller-Sutter, die zurücktretende Christine Egerszegi, aus dem Aargau stammend, wie die Ständerätin Pascale Bruderer und die Nationalrätin Ruth Humbel. In der Ostschweiz denkt frau vielleicht an die Nationalrätinnen Barbara Gysi, Yvonne Gilli und Claudia Friedl, doch deren Leistungsausweis zu erkennen, erfordert doch schon einiges an politischem Interesse. Die Thurgauer Ständerätin Brigitte Häberli fällt einem vielleicht ebenfalls ein, aber als eine der zehn Bedeutsamsten wohl eher nicht. Und genauso ergeht es uns doch mit zahlreichen anderen grossen Schafferinnen. Sie fallen uns zwar ein, aber erst, wenn wir gezielt an Frauen denken.

Sei es, wie es wolle, das Bild scheint dennoch zu trügen. Studien zeigen nämlich, dass Frauen in den Räten ein ganz besonderes Gewicht geniessen und über grossen Einfluss verfügen – wenn sie denn nicht nur ruhig und anständig im Hintergrund wirken, sondern zeigen und fordern, was sie wollen. Das Ranking der bedeutungsvollsten Stände- und NationalrätInnen führen denn genau jene an, die uns als erstes einfallen. Hilfreich ist es, wenn sich Frauen auf Sachgebiete beschränken. Christine Egerszegi und Karin Keller-Sutter haben sich damit einen grossen Namen geschaffen. Sie setzen Zeichen in ihrer Region und über alle Grenzen hinaus. Wenn Nationalrätin Margrit Kessler auftritt, weiss jede/r, dass es um Patientenrechte oder Gesundheitspolitik geht, genauso ist es mit  Nationalrätin und Ärztin Yvonne Gilli. Ihr kaufen Frau und Mann ab, was sie verlauten lässt, wenn sich ein Gespräch um medizinische oder grüne Themen dreht. Nur Grün ist leider momentan nicht besonders im Trend. Dafür haben nicht nur zwei schlechte Beispiele aus der neueren Zeit in den Medien gesorgt (wovon eines nicht mal eine Frau betrifft), sondern vielmehr ist die Wählerschaft müde, von grünen Themen zu hören und zu lesen. Fukushima ist ja so weit weg!

Meine Tipps darum für alle jetzigen und künftigen Kandidatinnen, denn ich befürchte, dass sich die Prognosen einer noch schlechteren Frauenvertretung in den nationalen Räten bewahrheitet: Macht einen Aufstand! Werdet laut, spielt eure «Reize» aus (und die müssen gar nicht immer sexueller Art sein). Frauen sind sowas von ansteckend, wenn sie sich fröhlich, lustvoll und kämpferisch-weiblich geben. Wir haben es in der Hand. Lange genug haben wir uns in den Reihen hintenangestellt. Jetzt ist unsere Zeit gekommen! Sie ist gekommen für die Kandidatinnen und für die Wählenden. Wir wollen Frauen in der Politik!

Erfahren Sie unter folgendem Link mehr:

Politrating Sonntagszeitung

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