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Im März wird die DS Säntis geborgen

Im März wird die DS Säntis geborgen

Ein Ereignis der besonderen Art steht im März diesen Jahres an. Geheimnisliebende und Geschichtenfreaks werden begeistert sein. Der Dampfer «Säntis»  wird voraussichtlich, sollte es nicht noch Einsprachen geben, nach 90 Jahren geborgen.

 

Der Dampfer «Säntis» liegt seit gut 90 Jahren auf dem Grund des Bodensees, doch wenn alles nach Plan läuft, ist dies nicht mehr lange so. Es ist ein gigantisches Projekt, das der Schiffsbergeverein aus Romanshorn angestossen hat und das bald umgesetzt werden soll. Das seit 90 Jahren auf dem Grund des Bodensees vor Romanshorn ruhende Dampfschiff «Säntis» misst beinahe 50 Meter in der Länge, ist über zehn Meter breit und deren 2.5 Meter hoch. Die Bergung des Wracks ist in technischer, planerischer und auch finanzieller Hinsicht eine grosse Herausforderung. Nachdem die Finanzierung nach einigen Schwierigkeiten sichergestellt werden konnte (FM1Today berichtete), stehen nun die nächsten entscheidenden Schritte an, wie das «St.Galler Tagblatt» berichtet.

Mit Hebeballons an die Oberfläche

Kurz vor Weihnachten trafen zwölf spezielle Hebesäcke aus China in Romanshorn ein, welche beim Anheben des Schiffes eine entscheidende Rolle spielen werden. Sie sollen das in 210 Meter Tiefe liegende Schiff langsam an die Oberfläche befördern. Die Säcke werden am Wrack angebracht und anschliessend mit Luft gefüllt, wodurch sie das Schiff langsam aufsteigen lassen.

Laut Silvan Paganini, Präsident des Schiffsbergevereins, gibt es im Bergungsplan zwei entscheidende Momente: «Der erste und für uns wichtigste Tag ist, wenn das Wrack auf rund 12 Meter Wassertiefe angehoben wird.» Verläuft alles nach Plan – ohne Einsprachen oder technische Hindernisse – soll es Mitte März so weit sein. Anfang April steht der zweite entscheidende Schritt an: Die «Säntis» soll die Wasseroberfläche durchbrechen und in die Werft im Romanshorner Hafen gezogen werden – und gleichzeitig endgültig offenbaren, wie sie die vergangenen 90 Jahre auf dem Seegrund überstanden hat.

Wegen hoher Kosten versenkt

Im Anschluss soll das Schiff restauriert und für die Öffentlichkeit zugänglich ausgestellt werden, wo genau ist noch nicht geklärt. Die «Säntis» wurde vor über 140 Jahren, 1892, in Betrieb genommen. Das Passagierschiff bot Platz für bis zu 400 Personen. Nach 41 Jahren im Dienst wurde der Seitenraddampfer 1933 für nicht mehr fahrtauglich befunden. Weil eine Verschrottung kostspielig war, entschied man sich damals, das Schiff zu versenken. Die Versenkung soll nur gut vier Minuten gedauert haben. Seither liegt es auf dem Grund, etwa in der Mitte des Bodensees zwischen Romanshorn und Langenargen – schon bald könnte es nun sein nasses Grab verlassen.

Quellen: Schiffsbergeverein / St. Galler Tagblatt / FM1

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