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Vielfalt statt Einfalt – den Sortengarten Heiden sichern

Vielfalt statt Einfalt – den Sortengarten Heiden sichern

Die Saatgutproduktion liegt immer mehr in den Händen grosser Agrochemiekonzerne (Bayer, Corteva, ChemChina, Syngenta, BASF, etc). Das ist problematisch, da die Konzerne nur wenige «lohnende» Sorten vermehren. Diese sind oft Hybriden, d.h. man muss jedes Jahr wieder neues Saatgut kaufen. Für Bauern und Bäuerinnen in Drittweltländern ist das fatal, da sie so von den Konzernen abhängig werden. So sind weltweit in den letzten Jahrzehnten bereits über 90 % der Nutzpflanzensorten verschwunden (Quelle: Film «Seed unser Saatgut»).

 

Die Konzerne versuchen zudem, Patente auf ihre Züchtungen zu erhalten. Damit sichern sie sich ein Recht auf diese Pflanze. Niemand sonst darf sie anbauen oder mit ihnen weiterzüchten. Bei Verstössen drohen hohe Bussen. Das schränkt auch Züchtungsarbeit extrem ein und hat weitreichende Folgen. Das Klima verändert sich laufend und es kommt immer häufiger vor, dass eine Pflanze mit den veränderten Bedingungen nicht mehr klar kommt. Es ist wichtig, dass wir dann auf eine andere Sorte, die z.B. auch bei grosser Trockenheit und Hitze wachsen kann, zurückgreifen können. Ein Ökosystem ist nämlich umso stabiler, je mehr Arten darin leben. Es ist so besser gewappnet gegen sich wandelnde Umwelteinflüsse.

Besonders am Projekt

Früher war es selbstverständlich, dass man von seinen Nutzpflanzen sein eigenes Saatgut gewann und mit anderen Menschen tauschte. Das war sozusagen lebendiges Kapital und Kulturgut. Viele regionale Sorten wie z.B. Küttiger Rüebli oder Gelbe Melde Lacherez entstanden so. Ochsners grosse Leidenschaft ist es, diese alten und seltenen Nutzpflanzen im Sortengarten zu erhalten und das Saatgut an andere Menschen weiterzugeben. Alle Pflanzen können im Sortengarten ihren ganzen Zyklus- von der Keimung bis zum Samen durchlaufen. Bei Führungen und Tagen des Offenen Gartens zeige er Gästen die Vielfalt der alten Nutzpflanzen und gibt sein Wissen weiter. Eine Spende für den Sortengarten geht auf das Konto der gemeinnützig anerkannten Stiftung der Freien Gemeinschaftsbank in Basel.

2019 hat sich Peter Ochsner entschieden, seinen Zweitjob aufzugeben und seine ganze Energie der Erhaltung alter Nutzpflanzen zu schenken. Seither schwinden aber die Reserven.  Mit dem Verkauf der Produkte und seiner AHV-Rente ab 2026, ist das Fortbestehen des Sortengartens gesichert. Doch für die Überbrückung der zwischenzeitlichen zwei Jahre, wird Hilfe benötigt. Das Geld wird unter anderem für Werkzeuge, Geräte, Arbeitskleider, Zubehör für den Verkauf der Produkte, Futter für die Laufenten und Infrastrukturkosten wie Strom, Website, Miete, Werkstatt und Kellerräume.

sortengartenpeterochsner.com

Erfahren Sie mehr darüber, wie Sie das Projekt unterstützen können – Letzte Tage!

Quellen: Wemakeit / Projekt Peter Ochsner/cfo Text, Bilder und Kurzfilm Peter Ochsner

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