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Als Schnabelschuhe gross in Mode waren

Als Schnabelschuhe gross in Mode waren

Das Mittelalter war in Sachen Mode nicht so steif wie man allgemein annimmt. Ganz im Gegenteil, das zeigt sich nämlich in der damaligen Kleidung der adeligen Gesellschaft. Neben tief ausgeschnittenen Frauenkleidern und enganliegenden Männerhosen gab es auch erotisch aufgeladenen Schuhe. So zu sehen im Landesmuseum Zürich im Rahmen der Ausstellung «begehrt, umsorgt, gemartert. Körper im Mittelalter».

 

«Im Mittelalter verurteilten christliche Theologen das körperliche Begehren als Sünde. Andererseits liessen sich die Menschen aber auch damals ihre Lust nicht nehmen. Das belegen erotische Texte und Bilder für den privaten Gebrauch, wie auch die Tatsache, dass die Medizin Lust und Beischlaf sogar ausdrücklich als Teil der Gesundheitsvorsorge empfahl».

In jener Zeit galten, die von Männern wie von Frauen, getragenen Schnabelschuhe als erotisch. Diese Schuhe mit unnötig langen Spitzen waren der grösste modische Trend im 14. Und 15. Jahrhundert. Für die höfische Gesellschaft waren sie Statussymbol. Genau wie die heutigen High Heels führte das Tragen der Schnabelschuhe zu Fussdeformationen, was an den Skeletten aus jener Zeit nachgewiesen werden kann.

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Bild: Der abgebildete Schnabelschuh von 1420 stammt aus den Schloss Issogne in Norditalien. Er ist in der Ausstellung «begehrt, umsorgt, gemartert. Körper im Mittelalter» im Landesmuseum Zürich zu sehen.

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