Das wilde St. Gallen erkunden

Das wilde St. Gallen erkunden

Die Stadtnatur, überraschend vielfältig, liegt sozusagen direkt vor der Haustür. Alles ist so nahe beieinander, doch wir bemerken es kaum. Von unberührten Wäldern und Tobeln bis zu Beton- und Asphaltwüsten, die Vielfalt der Tiere und der Pflanzen, der Pilze und Flechten in der Stadt kann es mit dem Umland aufnehmen.

 

«Dass sich die städtische Biodiversität schon mit wenigen einfachen Massnahmen im eigenen Garten oder auf dem Balkon verbessern lässt, erfahren die Besucherinnen und Besucher in der aktuellen Sonderausstellung «Wildes St. Gallen – der Stadtnatur auf der Spur», die es bis zum 26. Februar 2023 im Naturmuseum, Rorschacherstrasse 263 in 9016 St. Gallen zu bestaunen gilt. Die Sonderausstellung Wildes St. Gallen ist eine Eigenproduktion, die der langjährige Direktor des Naturmuseums, Dr. Toni Bürgin konzipiert,  hat.

@Urs Bucher/ubupix.com

Erstaunliches aus Flora und Fauna kann man in der Gallus-Stadt entdecken. Gämse und Wanderfalke gehören ebenso dazu, wie der gelbblühende Frauenschuh. Die Sonderausstellung folgt den Spuren der Stadtnatur und präsentiert diese in fünf Modulen, szenografisch, in einem abstrahierten Stadtbild eingebettet. Das erste Modul «Vom Urwald zum Klostergarten – zur Stadtwildnis» beleuchtet die Geschichte der Stadt St. Gallen und ihre Beziehung zur Natur.

In der jüngsten Stadtentwicklung beginnt sich die Vision einer Stadtwildnis mit angenehmen Lebensbedingungen für Mensch und Tier abzuzeichnen. So auch im zweiten Modul: «Urbanes Wohnen für Mensch und Tier». Das dritte Modul befasst sich mit dem Thema «Oasen im Stadtlabyrinth». Das vierte Modul «Wilde Orte St. Gallens» führt an die Ränder des Stadtgebietes. Es befasst sich mit den von Menschen, oft als Naherholungsgebiete bezeichneten naturnahen Räumen wie drei Weihern, Freudenberg oder Sittertobel.

Einen Blick auf die laufenden Veränderungen der Stadtnatur wirft das letzte Modul «In stetigem Wandel». Zu diesen gehören zyklische Veränderungen, wie der Wechsel von Tag und Nacht oder die Abfolge der Jahreszeiten, aber auch langfristige Veränderungen, wie Klimawandel oder neu eingewanderte oder eingeschleppte Tiere und Pflanzen werden thematisiert. Tipps und Hinweise zeigen auf, wie sich die Stadtnatur mit einfachen Massnahmen erhalten und erweitern lässt. Denn begrünte Städte sind ein wichtiges Mittel, im Kampf gegen Artenschwund und Klimawandel.

Die Ausstellung wird von einem umfangreichen Rahmenprogramm begleitet, das neben Vorträgen, Exkursionen und Führungen auch Workshops zum Thema «Stadtnatur» anbietet. Wer selbst Teil der Ausstellung werden möchte, postet eigene Fotos von wilden Stadtbewohnern auf Instagram #stadttiere_nmsg. Diese werden in der Ausstellung bis zum 26. Februar 2023 auf einem Monitor präsentiert.

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