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Über die Grenzen – Fluchtgeschichten auf dem Velohörweg

Über die Grenzen – Fluchtgeschichten auf dem Velohörweg

Die Radroute Nr. 1 vom Bodensee bis zur Silvretta ist sozusagen zum Velohörweg geworden. Der Velohörweg schlängelt sich entlang der österreichisch-schweizerischen Grenze, am Rhein entlang, vorbei an Vorarlberg, der Schweiz und Liechtenstein.

 

Der Velohörweg ist mit 52 Hörstationen (symbolische Grenzsteine) bestückt , die bewegende Flüchtlingsschicksale aus den Jahren 1938 bis 1945 erzählen. Der Weg will gleichzeitig auch auf die aktuelle Flüchtlingspolitik aufmerksam machen. «Über die Grenze» ist ein Projekt des jüdischen Museums Hohenems.

Tausende Flüchtlinge versuchten zwischen März 1938 und Mai 1945 über Vorarlberg in die rettende Schweiz zu gelangen, verfolgte Jüdinnen und Juden, politischer Gegnerinnen und Gegner der Nazis, Desertierende, Kriegsgefangene, Zwangsarbeitende aus besetzten Ländern Europas. Doch schon im Sommer 1938 begann die Schweiz ihre Grenzen abzuriegeln. Auf legalem Weg die Freiheit zu erreichen, war nicht mehr möglich. Fluchthelferinnen und -helfer auf beiden Seiten der Grenze konnten jedoch so manchen Menschen auf illegalem Weg ein Entkommen ermöglichen.

Da ist die allseits bekannte «Akte Grüninger». Sie erzählt die Geschichte des St. Galler Polizeikommandanten Paul Grüninger (1891 – 1972), der kurz vor Ausbruch des zweiten Weltkrieges hunderten Juden die Flucht aus dem Nazi-Deutschland ermöglichte.. Nach der Machtübernahme der Nazis in Österreich wurde die Grenze zwischen Vorarlberg und St. Gallen zum Nadelöhr für Flüchtlinge, die sich in die Schweiz retten wollten. Paul Grüninger und andere Fluchthelferinnen und -helfer gerieten ins Visier der Schweizer Behörden.

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