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«Macht Demokratie Spass?» – Die Schweiz feierte am 15. September die Demokratie

«Macht Demokratie Spass?» – Die Schweiz feierte am 15. September die Demokratie

Ein Workshop für Frauen in der Politik in Luzern, Debatten zu aktuellen politischen Themen zwischen vier Schulklassen in Locarno oder ein Demokratiespiel-Nachmittag in Bern: All diese Aktivitäten und noch viele mehr waren rund um den Internationalen Tag der Demokratie am 15. September in der ganzen Schweiz geplant. Begleitend regten Fragen, wie ob Demokratie Spass macht oder doch eher eine Pflicht ist, die Bevölkerung zur Reflexion über unser politisches System an.

 

Der Internationale Tag der Demokratie bot weltweit Anlass, über den Zustand der Demokratie nachzudenken. Auch die Schweizer:innen wurden am 15. September daran erinnert, dass diese nicht selbstverständlich ist. Schulen, Gemeinden und weitere Institutionen hatten zahlreiche Aktionen geplant, die zum Lernen, Reflektieren oder Erleben von Demokratie anregten. Der Campus für Demokratie, die nationale Plattform für politische Bildung und Partizipation, koordinierte die Aktionen und lancierte zusätzlich eine Kampagne mit persönlichen oder philosophischen Fragen zur Demokratie.

«Mit Fragen wie ‘Denke über deinen Alltag nach: Wo und wann erlebst du Demokratie?` oder ‘Hat die Mehrheit immer recht?’ wurde zum Nachdenken eingeladen,» erläuterte Carol Schafroth, die Geschäftsführerin des Campus für Demokratie. «Demokratie lebt von der Beteiligung ihrer Bevölkerung. Der Tag der Demokratie ist der ideale Zeitpunkt, um uns zu besinnen was für ein Privileg es ist, in einer Demokratie zu leben und wie wichtig es ist, dass wir sie pflegen.»

Schweizweit Demokratie lernen und leben

Eine Übersicht aller Aktivitäten findet sich auf www.tagderdemokratie.ch. Da finden sich zudem die Demokratiefragen, die man auch mit einem Facefilter auf Instagram beantworten konnte. Auf der interaktiven Schweizerkarte lassen sich die Aktionen nach Art, Ort oder Zielgruppe filtern. «Wir freuen uns, dass so viele Organisationen unserem Aufruf gefolgt sind», sagt Schafroth. Auf dem Marktplatz in St. Gallen trafen sich Passant:innen im Freiluftparlament, um über die Frage «Wie gestalten wir Demokratie mit allen, die hier sind?», begleitet von Performances und Musik, zu diskutieren.

In Martinach trafen sich Jugendliche im Jugendforum, um ihre Ideen zu teilen sowie ihre Meinungen und Bedürfnisse auszudrücken, währenddem in Basel Kinder den Regierungsratspräsidenten einen Nachmittag lang mit Fragen löchern durften. Im Kanton Bern fanden an zahlreichen Gymnasien schulinterne Workshops, Ausstellungen oder Podiumsdiskussionen statt. Auch die Post war mit der Aktion «Mir rede mitenand» mit von der Partie. Zufällig wurden Mitarbeitende zusammengebracht, um sich zu zweit in einer gemeinsamen Kaffeepause über eine Frage zur Demokratie unterhalten.

An einer Online- Veranstaltung sind waren bereits die Wahlen 2023 ein Thema. Junge Erwachsene erfuhren von Jungpolitiker:innen, wie man Parteimitglied wird und wie ein Weg zur Kandidatur für ein politisches Amt aussehen könnte. «In einer liberalen Demokratie umfasst politische Partizipation verschiedene Formen mitzureden, mitzugestalten und mitzuentscheiden», sagte Schafroth. Dies wurde auch in den diesjährigen Aktionen ersichtlich, die verschiedenen Bevölkerungsgruppen auf unterschiedliche Art und Weise Demokratie näher zu bringen.

Campus für Demokratie – eine Plattform der Stiftung Dialog

Die Stiftung Dialog engagiert sich seit 1974 für die politische Bildung in der Schweiz. Der Stiftungsrat setzt sich aus Vertreter:innen aus Politik, Forschung, Verbänden und Verwaltung zusammen. 2015 wurde die Plattform «Campus für Demokratie» lanciert, die – schweizweit vernetzt – Raum für Diskurse und Synergien schafft, Brücken baut und auf Projekte und Expert:innen aufmerksam macht. Mehr Informationen unter www.campusdemokratie.ch.

Zentrum für Demokratie Aarau (ZDA)

Das Zentrum für Demokratie Aarau (ZDA) ist ein akademisches Forschungsinstitut in Aarau. Es befasst sich mit der Grundlagenforschung und Lehre auf dem Gebiet der Demokratie. Die Trägerschaft setzt sich zusammen aus der Universität Zürich, der Fachhochschule Nordwestschweiz, der Stadt Aarau und dem Kanton Aargau.[1] Sitz des ZDA ist die Villa Blumenhalde. Es umfasst die Abteilungen: Allgemeine Demokratieforschung (ADF), Centre for Research on Direct Democracy (c2d) und Zentrum Politische Bildung und Geschichtsdidaktik (PBGD).

Der Internationale Tag der Demokratie
Die UNO hat im Jahr 2007 den 15. September als Internationalen Tag der Demokratie auserkoren. Sie will damit Anlass bieten, den Zustand der Demokratie in der Welt zu prüfen. Denn Demokratie ist ein dynamischer Prozess, der nie abgeschlossen ist. Sie bleibt nur lebendig, wenn wir sie kontinuierlich weiterentwickeln.

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