Trotz vieler Schicksalsschläge hat Annemarie Iten ihren Lebensmut nie verloren. Zehn Jahre begleitete sie ihre kranke Tochter bis in den Tod. In jener Zeit hörte sie von der Grabsteininschrift einer Frau in einer ähnlichen Situation: «Ihr Leben war Liebe und Aufopferung.» Sie wusste: «Das darf bei mir nie stehen.»
Der Streikaufruf unter dem Motto «Wenn Frau will, steht alles still» stiess Anfang 1991 auf grosse Resonanz. Nun hatte Elfie Schöpf, Journalistin, frühere Zentralsekretärin der SPS, alle Hände voll zu tun. Ruth Dreifuss, damals beim Schweizerischen Gewerkschaftsbund, hatte sie als Koordinatorin des Frauenstreiks vorgeschlagen. Elfie Schöpf stürzte sich in die Arbeit. Es war ein beruflicher Glückszufall, wird sie später sagen. Und der Frauenstreik ein grosser Erfolg.