Der feministische PorYes-Award wurde zehn Jahre alt. «Sexistische Stereotypen zu beenden dauere jedoch Generationen», sagen die Gründerinnen. Erfahren Sie mehr im taz-Interview!
Bei einer Konferenz zur Rolle der Frau in der Physik empörte ein Gastforscher am Genfer CERN mit einem sexistischen Vortrag. Dies hatte für ihn harte Konsequenzen zur Folge.
Während sich Frauen heute gegen sexuelle Belästigung und männliche Macht über #metoo solidarisieren, mussten sie vor 50 Jahren zu ganz anderen Mitteln greifen, um ihren Protest auszudrücken: 1968 verbrannten sie ihre BHs und starteten damit eine internationale Bewegung gegen die patriarchalischen Strukturen in der Gesellschaft.
In ganz Amerika, und letztlich auf der ganzen Welt, haben Frauen und Männer nach der Wahl Donald Trumps, zum mächtigsten Mann auf der Welt, demonstriert. Aus Trumps Motto «Make America great again» wurde «Make America think again”. Auch jetzt wurden wieder Protestmärsche durchgeführt – für Frauen- und Menschenrechte und gegen Trumps Auftreten am WEF in der Schweiz. Weltweit marschierte an Protestmärschen Mann und Frau. “Blass” sehen diese, die für Gleichstellung und Gerechtigkeit kämpfen, überhaupt nicht aus. Das hätten einige Medien nur zu gern. “Fake-Medien” würde sie, der von der grössten Zeitung der Schweiz gelobte hohe Gast, wohl nennen.
Auf die Titelseite der aktuellen Ausgabe setzte die Zeitschrift Frauen wie Schauspielerin Ashley Judd, Sängerin Taylor Swift und die Software-Entwicklerin Susan Fowler. Es sind einige der Frauen, die das Hashtag #MeToo ins Leben riefen und damit eine Welle der Solidarität bei Frauen starteten. Inzwischen haben sich unter dem Hashtag #metoomen auch die Männer geoutet.
«Ich möchte mitreden in der Sexismus-Debatte, aber Feministinnen finden das sexistisch. Was kann ich aus männlicher Perspektive also tun, oder bin ich gar ebenfallsTeil des Problems?», macht sich Tomasz Kurianovicz Gedanken. Und viele Männer beschäftigen sich – gerade in den letzten Wochen von #MeToo – ebenfalls damit.