Alma Bacciarini kämpfte an vorderster Front für die politischen Rechte der Frauen im Tessin. Als sie 1979 als erste Tessinerin in den Nationalrat gewählt wurde, setzte sie sich auf nationaler Ebene für die tatsächliche Gleichstellung und insbesondere für die politische Partizipation der Frauen ein. Dabei betonte sie stets, die Verantwortung der Parteien, die Politikerinnen stärker zu unterstützen.
Die Walliserin Katharina Zenhäusern und 32 weitere Frauen stimmen 1957 an der Urne über die Zivilschutzpflicht für Frauen ab. Da den Schweizer Frauen die politischen Rechte noch immer vorenthalten werden, handelt es sich um einen Akt des zivilen Ungehorsams. Die Protestaktion in Unterbäch erregt Aufmerksamkeit über die Landesgrenzen hinaus.
Hinter einem jahrzehntelangen Kampf zeigte sich endlich ein gewisser Erfolg: das Frauenstimmrecht 1971. 2021 feiert man in der Schweiz seinen 50. Geburtstag. Ob das Frauenstimmrecht aber schon richtig volljährig ist, bleibt noch offen. Das Historische und Völkerkundemuseum beleuchtet eine andere Emanzipationsgeschichte der Frauen.