Der Frauenstreiktag oder Feministische Streiktag hat in St.Gallen am Freitag gegen 1000 Personen mobilisiert. Die Demonstrierenden forderten «faire Löhne und faire Renten» für Frauen und einen verbesserten Schutz vor Gewalt. Zudem müssten Schwangerschaftsabbrüche «entkriminalisiert» werden.
Am Mittwoch kämpften Frauen in der ganzen Schweiz für ihre Rechte. Unter anderem in St. Gallen gab es über den ganzen Tag verteilt Aktionen des Feministischen Streiks. Die Forderungen sind seit Jahren die gleichen, weil sich gemäss den Organisatoren nichts ändert.
Gegen 100’000 Frauen und solidarische Männer gingen gestern, anlässlich des 14. Juni 2021, auf die Strasse. Die Teilnehmer*innen an mehr als 40 von Gewerkschaften und regionalen Kollektiven organisierten Aktionen und Demonstrationen im ganzen Land sandten eine klare Botschaft und die Forderung für Respekt, bessere Löhne und bessere Renten.
Der Bundesrat hat erstmals in seiner Geschichte eine nationale Strategie zur Gleichstellung der Geschlechter beschlossen. Die Lohngleichheit und die Vereinbarkeit von Familie und Arbeit sollen gezielt gefördert, der Schutz von Frauen vor Gewalt soll verbessert werden.
Über 270 Teilnehmer*innen beteiligen sich online an den Assisen zur Koordination des feministischen Streiks. Gemeinsam werden Protestformen ausgearbeitet und Forderungen gestellt.
Mit Blick auf den Jahrestag des Frauen*streiks vom 14. Juni 2019 riefen die Frauen der SP-Fraktion zu einem Boykott von All-Male-Panels auf. Die Fraktionsfrauen werden keine Infoveranstaltungen mehr besuchen, an denen nur Männer auftreten. Die Corona-Krise hat es gezeigt: Frauen sind wichtige Playerinnen, was den Wiederaufbau der Wirtschaft und die Etablierung neuer gesellschaftlicher Strukturen betrifft. Frauen dürfen nicht totgeschwiegen werden. Sie müssen sichtbar sein und gehört werden.